Wie schnelllebig das Fußball-Geschäft ist, zeigt einmal mehr das Beispiel des TuS Bövinghausen. Vor nicht einmal zwei Jahren war der Dortmunder Oberligist noch auf der Suche nach einem für die Regionalliga tauglichen Stadion. Bövinghausen befand sich nämlich im Oberliga-Aufstiegskampf und träumte von der 4. Liga.
In der vergangenen Saison entging der TuS dann nur knapp dem Abstieg in die 6. Liga - und nun das: Der TuS Bövinghausen geht in die Insolvenz. Das erfuhr RevierSport und diese Information bestätigt auch Ajan Dzaferoski gegenüber unserer Redaktion.
Der erste Vorsitzende des TuS Bövinghausen sagt: "Ja, ich kann bestätigen, dass das Insolvenzverfahren eingeleitet ist. Wir werden auf jeden Fall in diesem Kalenderjahr weiter am Spielbetrieb teilnehmen. Was darüber hinaus passiert, wissen wir zu diesem Zeitpunkt nicht. Das liegt dann auch in den Händen des Insolvenzverwalters." Zum vorzeitigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Marvin Bauernfeind bestellt.
Weiter meinte Dzaferoski im Namen des gesamten TuS-Vorstands: "Der Fortbestand des Klubs und die Sicherung des Spielbetriebs genießen größte Priorität. Das Insolvenzverfahren wurde aufgrund der bestehenden finanziellen Herausforderungen eingeleitet, um die nötige Struktur und Transparenz für eine geordnete Lösung zu schaffen. Wir können Ihnen jedoch versichern, dass der Spielbetrieb des TuS Bövinghausen zu keinem Zeitpunkt gefährdet ist. Alle geplanten Spiele und Wettbewerbe finden wie vorgesehen statt und wir werden unser Bestes tun, um den gewohnten Standard und die Qualität des Spielbetriebs aufrechtzuerhalten."
Abschließend heißt es im Vorstandsstatement: "Der Vorstand setzt alles daran, den Verein durch diese Phase zu führen und gestärkt daraus hervorzugehen. Wir sind zuversichtlich, dass wir mit vereinten Kräften, diese Herausforderung meistern werden und der TuS Bövinghausen auch in Zukunft erfolgreich sein wird."
Dem TuS Bövinghausen, der nach sechs Spielen bei null Punkten steht, werden aufgrund des Insolvenzverfahrens während der laufenden Saison neun Punkte abgezogen. "Wir hätten es auch ohne diesen Punktabzug sehr schwer gehabt. Das trifft uns jetzt nicht so sehr", versucht Dzaferoski das Ganze mit etwas Humor zu nehmen.